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Wie fahrerlose Transportfahrzeuge die Logistik revolutionieren

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Die Logistikbranche befindet sich im Umbruch. Es ist absehbar, dass fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) beziehungsweise fahrerlose Transportsysteme (FTS) die Art und Weise revolutionieren werden, wie Güter transportiert und verteilt werden.
Wer einen Blick auf die technologische Entwicklung in diesem Bereich wirft, stellt fest, dass die entscheidende Frage nicht lautet, ob fahrerlose Kraftfahrzeuge menschliche Fahrer ersetzen werden, sondern wann dieser Prozess abgeschlossen sein wird.

Als Unternehmenschef mit eigenem Fuhrpark sind Sie deshalb gut beraten, die technologischen Neuerungen auf diesem Gebiet engmaschig zu verfolgen. So stellen Sie einerseits sicher, den Anschluss an die Fortentwicklung der Logistik nicht zu verpassen und schaffen andererseits die Voraussetzungen für eine Vorreiterrolle Ihres Unternehmens.

Was sind fahrerlose Transportfahrzeuge?

Wer von fahrerlosen Transportfahrzeugen hört, stellt sich darunter zunächst klassische Lastkraftwagen vor, die von künstlichen Intelligenzen sicher von einem Ort zum anderen gesteuert werden. Diese Assoziation ist zwar richtig, doch sie umfasst nur eine Teilmenge des Oberbegriffs. Fahrerlose Transportfahrzeuge sind all solche flurgebundenen Fördermittel, die automatisch von einer Maschine gesteuert werden. Es sind keinerlei menschliche Eingriffe erforderlich, um die Fahrzeuge ihren Dienst verrichten zu lassen.

Aus dieser Definition leitet sich ab, dass das revolutionäre Potenzial der autonomen Transportfahrzeuge vor allem in der intrabetrieblichen Logistik liegt. Die Möglichkeit, KI-gesteuerte Fahrzeuge über Autobahnen und Bundesstraßen fahren zu lassen und somit sämtliche Liefer- und Vertriebswege zu automatisieren, mag für viele Unternehmensleiter sicher ihren Reiz haben.

Bis die Technologie derart ausgereift ist und Forscher und Ingenieure vor allem die Sicherheitsrisiken autonomer Fahrzeuge auf ein vertretbares Maß reduzieren können, dürfte noch geraume Zeit vergehen. Deshalb sollten Sie als Unternehmer mit eigenem Fuhrpark Ihr Augenmerk auf flurgebundene Fördermittel mit automatischen Fahrantrieben setzen, die logistische Aufgaben innerhalb des Unternehmens effizienter und kostenoptimiert übernehmen können.

Historischer Rückblick

Es mag Sie überraschen, dass die Idee der FTF keineswegs neu ist: Bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts nutzten Unternehmen fahrerlose flurgebundene Transportfahrzeuge. Die moderne Technologie ermöglicht nunmehr hochkomplexe fahrerlose Transportfahrzeuge, die auf Befehle reagieren können, die ihnen Menschen per Spracheingabe oder Gesten geben. Zudem verfügen FTS der neuen Generationen über eine ausgefeilte Sensorik, die es ihnen ermöglicht, sich sicher und effizient in ihrer Umgebung zu orientieren. KI-Systeme ermöglichen es den Fahrzeugen zudem, selbstständig Bilder und bisher durchgeführte Arbeitsabläufe zu analysieren, um auf dieser Grundlage die durchzuführenden Tätigkeiten zu optimieren.

Wo kommen fahrerlose Transportfahrzeuge zum Einsatz?

Fahrerlose Transportsysteme können prinzipiell überall dort zum Einsatz kommen, wo zuvor Menschen die Rolle des Fahrers eingenommen hatten. Derzeit kommen FTT vor allem innerhalb von Betrieben zum Einsatz, um dort logistische Aufgaben zu übernehmen.
Zu unterscheiden sind FTS für Kleinladungsträger und solche für Großladungsträger:
FTS für Kleinladungsträger unterstützen beispielsweise bei der Lagerverwaltung, indem sie selbstständig Materialtransporte abwickeln und kleinere Güter zu den vorgesehenen Orten innerhalb des Lagers transportieren.

Vorteile von fahrerlosen Transportfahrzeugen

Die Nutzung von FTS für Kleinladungsträger bietet Ihrem Unternehmen mehrere Vorteile:

  1. Menschliche Arbeitnehmer empfinden die Arbeit im Warenlager häufig als eintönig und ermüdend. In vielen Branchen können Lagerhäuser nur wenig geheizt werden, sodass dort beschäftigte Arbeitskräfte ihre Tätigkeit bisweilen als unangenehm beurteilen. FTS für Kleinladungsträger hingegen ermüden nicht und sind unabhängig von widrigen klimatischen Bedingungen.
  2. Verrichten Menschen monotone Arbeiten, steigt das Risiko von Fehlern: Sie sortieren bestimmte Güter falsch ein, infolge einer nachlassenden Konzentration entstehen Beschädigungen am Inventar. FTS für Kleinladungsträger ermüden nicht und führen ihre Arbeit mit einer gleichbleibenden Effizienz durch.
  3. Sie profitieren von reduzierten Kosten. Eine FTS für Kleinladungsträger schaffen Sie einmalig an, im Anschluss entstehen lediglich geringe Wartungs- und Betriebskosten.

FTS für Großladungsträger erfüllen grundsätzlich vergleichbare Aufgaben, kommen jedoch überall dort zum Einsatz, wo Güter mit einem hohen Gewicht zu transportieren sind.
Mit der Anschaffung eines FTS für Großladungsträger profitieren Sie deshalb von ähnlichen Vorteilen, wie es bei den FTS für Kleinladungsträger der Fall ist.

In einem besonderen Maße kommen jedoch sicherheitsrelevante Aspekte zum Tragen:
Der intrabetriebliche Transport schwerer Materialien ist stets mit erheblichen Risiken für die Arbeitssicherheit verbunden. Trotz der bestehenden Sicherheitsvorschriften kommt es regelmäßig zu Arbeitsunfällen mit gravierenden Folgen für die Betroffenen.
FTS für Großladungsträger übernehmen den Transport schwerer Lasten, ohne dass ein Gesundheitsrisiko für die Beschäftigten entsteht.

Automatisierung von Transportfahrzeugen

Die Automatisierung von Transportfahrzeugen bietet Ihrem Unternehmen diverse Vorteile. Moderne Systeme können flexibel an die Arbeitsumgebung angepasst werden und sind fortan in der Lage, die vorgegebenen Aufgaben automatisch und weitgehend ohne menschliche Eingriffe zu verrichten. FTS lassen sich unkompliziert in bestehende Betriebsstrukturen und -abläufe integrieren und zudem an wechselnde Anforderungen anpassen.

Dies bietet Ihnen den Vorteil, flexibel auf eine schwankende Nachfrage und Auslastung zu reagieren, ohne über unangenehme betriebliche Maßnahmen wie Kündigungen oder Kurzarbeit entscheiden zu müssen. Moderne FTS sind bei einer vollständigen Integration in der Lage, Auftragsspitzen und eine sich kurzfristig verändernde Nachfrage selbstständig zu erkennen und die anfallenden Arbeiten dynamisch zu priorisieren.

Gibt es Nachteile bei automatisierten Transportfahrzeugen?

Trotz aller Vorteile, die FTS und FTF mit sich bringen, gehen mit ihrer Nutzung mehrere Nachteile einher: So sind menschliche Eingriffe erforderlich, wenn das autonome Fahrzeug mit einem Hindernis kollidiert oder während eines Arbeitsvorgangs Schaden nimmt. Regelmäßige Wartungen sind ebenfalls durchzuführen.

Zudem stoßen die heutigen Systeme an ihre Grenzen, wenn betriebliche Abläufe gestört sind. Ein FTS, welches die Lagerverwaltung unterstützt, stellt seinen Betrieb ein, wenn es dort nicht das erwartete Material vorfindet. Fahrerlose Transportsysteme sind in der Lage, ihre Stärken auszuspielen, wenn betriebsinterne Abläufe ungestört verlaufen – auf unerwartete Zwischenfälle können sie jedoch bislang nicht mit der Improvisationsfähigkeit reagieren, die dem menschlichen Gehirn zu eigen ist.

Wenngleich diese mangelnde Flexibilität bei Störungen bislang das wesentliche Manko bei der Nutzung von FTS und FTF darstellt, so ist zu bedenken, dass sich die zugrunde liegende Technologie derzeit mit zunehmendem Tempo fortentwickelt.

Elektromobilität

Eng verbunden mit fahrerlosen Transportsystemen ist die Elektromobilität. Bei den meisten auf dem Markt verfügbaren FTS handelt es sich um Elektrotransportfahrzeuge, die vollständig ohne die Nutzung von fossilen Energieträgern auskommen. Automatisierte Fahrzeuge mit Elektroantrieb docken selbstständig an Ladestationen an und verbleiben dort bis zum Abschluss des Ladevorgangs. Würden fossile Energieträger genutzt, wäre eine Selbstbetankung zwar prinzipiell möglich, doch würden diese Vorgänge zwangsläufig Sicherheitsbedenken aufwerfen.

Im Vergleich mit privater Elektromobilität bieten intrabetriebliche Elektrofahrzeuge einen erheblichen Vorteil: Da der Aktionsradius der genutzten FTF eng ist, ergeben sich keine Probleme hinsichtlich einer möglicherweise zu geringen Reichweite. Auf einem Betriebsgelände haben FTF stets Zugang zu Ladestationen, sodass kein Risiko besteht, dass die Arbeitstätigkeit aufgrund eines ungeplant niedrigen Batteriestands abgebrochen werden muss.

Fazit

Es ist absehbar, dass die Bedeutung fahrerloser Transportfahrzeuge in Zukunft zunehmen wird. Wenngleich der Traum vollständig automatisierter Lieferketten derzeit noch nicht verwirklicht ist, erlauben es FTS Ihrem Unternehmen, Arbeitsabläufe zu optimieren und Kosten einzusparen. KI-gesteuerte Transportsysteme übernehmen zudem Arbeiten, die für Menschen mit einem Gesundheitsrisiko einhergehen.

Zugleich ist festzustellen, dass sich die Technologie noch in der Entwicklung befindet und deshalb anfällig für unvorhergesehene Störungen ist. Trotz aller Fortschritte sind FTS bislang nicht in der Lage, auf Unregelmäßigkeiten mit der gleichen Flexibilität wie menschliche Arbeitskräfte zu reagieren.

Unzweifelhaft ist, dass die Entwicklung von KI-basierten Systemen aktuell mit einem rasanten Tempo voranschreitet. Maschinelles Lernen ist einer der großen technologischen Trends des Jahrzehnts, und es steht zu erwarten, dass dadurch auch FTS in den nächsten Jahren leistungsfähiger und flexibler werden. Als Unternehmer mit eigenem Fuhrpark sollten Sie deshalb die Entwicklungen in diesem Bereich verfolgen, um Ihrem Unternehmen durch eine erhöhte Arbeits- und Kosteneffizienz einen Wettbewerbsvorteil einzuräumen.